Devolo Magic 2 WiFi next: Powerline mit WLAN im Test | TechStage

2021-12-02 02:02:16 By : Ms. Sunny Zhou

TechStage schickt die neuen Powerline-Geräte Devolo Magic 2 WiFi als nächstes durch den Test. Sie locken mit Highspeed, WiFi-Mesh-Funktion und Datenübertragung über das Stromnetz.

Was tun, wenn WLAN-Router und Mesh-Repeater dank dicker Decken und massiver Wände nicht bis in den entferntesten Raum senden? Wenn Sie ein LAN-Kabel ziehen können, bleibt die 230-Volt-Stromleitung bestehen. Die Daten fließen dann über PowerLAN, PowerLine oder PowerLine Communications (PLC). Einer der bekanntesten Hersteller dieser Netzwerktechnologie ist Devolo. Wir haben in der Vergangenheit bereits verschiedene Produkte getestet, darunter den Devolo dLAN WiFi Outdoor Outdoor Access Point (Testbericht), das D-Link COVR-P2502 Kit (Testbericht) oder das Devolo Magic 2 Set (Testbericht). Im Artikel PowerLAN für stabiles Internet in Haus und Garten gehen wir auch auf die Stärken und Schwächen von Powerline ein.

In diesem Test prüfen wir, was das neue Devolo Magic 2 WiFi als nächstes kann. Der Test erscheint in unserer WiFi Mesh Themenwelt. Neben der Übertragung per SPS können die Magic 2 WiFi next Geräte auf Wunsch auch ein WiFi Mesh einrichten. Für den Test verwenden wir das Multiroom-Kit, das aus zwei Devolo Magic 2 Wifi next und einem Devolo Magix 2 besteht. Der Unterschied besteht darin, dass letzteres ohne WLAN-Funktionen auskommt. Er soll das Netzwerk vom Router über das Stromnetz zu den WLAN-fähigen Steuerungen übertragen.

Das Design der SPS-Adapter von Devolo folgt den Spezifikationen ihrer Vorgänger. Die rechteckigen, weißen Geräte werden direkt in die Steckdose gesteckt und verfügen selbst über eine Steckdose auf der Vorderseite. Diese „Durchgangsbuchse“ hat eine Belastbarkeit von bis zu 16 Ampere und einen Netzfilter für 2 - 80 Mhz. Das hat zwei große Vorteile: Erstens geht keine wertvolle Steckdose verloren. Zum anderen dringen dank Netzfilter Störungen durch billige Elektrogeräte nicht ungebremst ins Stromnetz ein. Die Idee ist, dass das eigene Netzwerk den Datenverkehr besser bewältigen kann. Geringwertige Elektroteile wie Handy-Ladestationen sollten im Zweifelsfall in die Steckdose des SPS-Adapters gesteckt werden, auch wenn an der normalen Mehrfachsteckdose unter der Wand noch eine normale Schuko-Steckdose frei ist.

Die Datenübertragung über das Stromnetz basiert auf dem G.hn. Homegrid-Standard. Damit kann Devolo idealerweise bis zu 2400 Mbit/s bei einer maximalen Reichweite von 500 Metern übertragen. Der tatsächliche Tarif liegt jedoch in der Regel deutlich darunter, je nach Qualität des bestehenden Stromnetzes. Zwei der Geräte senden mit Wifi-5. Damit schaffen sie theoretisch bis zu 300 Mbit/s bei 2,4 GHz und bis zu 867 Mbit/s bei 5 GHz. Es gibt also viel Platz zwischen dem Maximum der Powerline und dem WLAN. Außerdem verfügen alle Adapter über Gigabit-LAN-Buchsen. Der Adapter, zu dem das Netzwerk vom Router kommt, hat nur eine Verbindung, alle anderen haben zwei.

Die Einrichtung der Geräte ist einfach: Wenn zwei oder mehr Geräte an denselben Stromkreis angeschlossen sind, finden und synchronisieren sie sich automatisch. Das Drücken von Tasten oder dergleichen ist nicht erforderlich. Die WLAN-fähigen SPS senden ein Standard-WLAN in die Wohnung, 2,4 GHz und 5 GHz laufen unter der gleichen SSID. Sollten Sie bereits über ein bestehendes WLAN verfügen, können Sie mit der Funktion „Wifi Clone“ die Daten vom Router oder Access Point übertragen lassen. Das funktioniert grundsätzlich sehr gut, allerdings haben die Devolo-Adapter die Trennung in zwei verschiedene SSIDs mit den Endungen 2G und 5G nicht komplett von der Fritzbox übernommen. Eine bekannte Misere vieler Devolo-Produkte, und immer noch nicht behoben! Wir haben die SSID-Trennung bei 2G und 5G manuell korrigiert.

Wer möchte, kann den Powerline-Adapter über den Webbrowser, eine App für Android und iOS oder Windows-, Linux- und MacOS-Software konfigurieren. Darüber hinaus lassen sich zahlreiche weitere Funktionen einstellen, darunter Gäste-WLAN, Zeitumschaltung, Kindersicherung, Mesh-WLAN, Multi-User-MIMO, Airtime-Fairness oder Access Point Steering. Gut gefallen hat uns, dass die Geräte das WLAN bereits per WPA3 verschlüsseln können. Viele Hersteller speichern diesen neuen Standard für ihre Wifi-6-Produkte.

Zur Leistungsmessung befindet sich der WLAN-freie Magic 2 im selben Raum wie der WLAN Access Point Magic 2 Wifi next. Das zweite Magic 2 WiFi next befindet sich einen Raum darunter, zu beiden werden Daten über die Stromleitung übertragen. Normalerweise würde das zweite Gerät viel weiter weg positioniert, um eventuelle Funklücken schließen zu können. Wir haben uns für diesen Aufbau entschieden, damit das System mit den bestehenden Tests verglichen werden kann. Für die Netzwerktests verwenden wir wie immer Daten, die auf einem Synology NAS gespeichert und von dort über 10 Gbit/s LAN verteilt werden. Die SPS unterstützt nur 1 Gbit/s LAN, aber so verhindern wir einen Engpass.

Die erste Messung nehmen wir mit einem Laptop vor, der über ein schnelles WiFii-6-Modul verfügt. In der blauen Kurve in der Grafik unten war nur das Devolo Magic 2 WiFi next auf dem Dachboden eingeschaltet. Knapp 500 Mbit/s Durchsatz in den Räumen 1 und 2 sind sehr gut. Aber noch schöner ist die Tatsache, dass der Access Point die Daten sogar mit rund 170 Mbit/s in den fünften Raum transportieren konnte. Der WLAN-Chip im neuen Devolo-Funker leistet gute Dienste.

An der roten Kurve wurde auch im Obergeschoss das Devolo Magic 2 WiFi next eingeschaltet. Ein kleiner Mehrwert ist erkennbar, aber begrenzt. Das 230-Volt-Netzteil in unserer über 30 Jahre alten Testwohnung aus dem Jahr 1989 ist wohl nicht optimal für Powerline geeignet. Außerdem wurden viele günstige Elektrogeräte, darunter Ladestationen für Smartphones und DECT-Telefone, ans Stromnetz angeschlossen – ganz wie im richtigen Leben.

Die zweite Messung haben wir mit einem Samsung Galaxy Note10+ durchgeführt (Testbericht). Es überträgt maximal 1200 Mbit/s im Wifi-6. Mit der ersten Handy-Messgrafik wurde nur der erste Devolo-SPS-zu-WLAN-Adapter auf dem Dachboden eingeschaltet. Nach etwa 50 Sekunden stellten das Team von Devolo und Samsung fest, dass sie auf knapp 500 Mbit/s hochschalten konnten. Im zweiten Raum kam nach kurzem Absturz der nächste Boom bis auf knapp 300 Mbit/s. Im dritten, vierten und fünften Raum lag die Geschwindigkeit bei etwa 50 Mbit/s. Die Signalstärke (blaue Kurve) blieb konstant besser als minus 80 dBm, was eine gute Voraussetzung für eine stabile Geschwindigkeit ist.

Die nächste Messung mit zwei eingeschalteten Devolo-SPS sollte nicht zu ernst genommen werden, denn die App misst nicht den wahren Ende-zu-Ende-Durchsatz vom NAS zum Handy, sondern nur die Geschwindigkeit zwischen Handy und aktuell verbundenem Devolo-Gerät. Aber es zeigt schön, ob der Wechsel zwischen den Access Points überhaupt stattfindet und wie schnell er ist. Erst beim Betreten des vierten Raumes wechselte das Handy vom ersten auf das zweite Devolo Magic 2 WiFi als nächstes. Dadurch stieg der Durchsatz noch einmal von gut 90 auf knapp 270 Mbit/s.

Bleiben wir länger als nur 60 Sekunden pro Raum, könnte sich das Team auf noch schönere Werte einstellen. Aber so einfach wollen wir es unseren Testgeräten nicht machen.

Laut Devolo-Anleitung benötigt ein einzelnes Devolo Magic 2 WiFi next maximal 12,1 Watt, typischerweise 8,9 Watt und 3,1 Watt im Stand-by. Wir haben alle drei Adapter in einer Steckdosenleiste zusammengesteckt und den ersten Adapter per LAN-Kabel an eine Fritzbox angeschlossen, fast wie im richtigen Leben. Nach dem Start lag der Verbrauch aller drei Devolos im Stand-by bei knapp 17 Watt. Bei leichten Surfaktivitäten mit dem Handy Wifi-6 haben wir maximal 18 Watt gemessen. Nach dem Ausbau eines der beiden PLC-WLAN-Funker benötigten die beiden verbleibenden Adapter noch knapp 11 bis 13 Watt im Standby und beim leichten Surfen.

Devolo Magic 2 WiFi next ist in drei Packungsgrößen erhältlich. Das Multiroom-Kit beinhaltet 1x LAN-SPS-Adapter plus 2x SPS-LAN-WLAN-Geräte inklusive LAN-Kabel. Er kostet in der UVP knapp 300 Euro. Das Starterkit enthält einen LAN-zu-SPS-Adapter sowie einen SPS-WLAN-Adapter inklusive Ethernet-Kabel im Paket. Als UVP fordert der Hersteller knapp 200 Euro. Ein Magic 2 WiFi next kostet einzeln knapp 130 Euro. Es eignet sich zum Nachrüsten einer bestehenden Devolo Installation, da man zum Starten immer zwei Adapter benötigt.

Ein WLAN-Mesh über Powerline ist für alle interessant, deren WLAN-Geräte nicht gut durch Wände übertragen und LAN-Kabel nicht gezogen werden können. Das Magic 2 WiFi next von Devolo gefällt uns besonders wegen der einfachen Einrichtung, der ordentlichen WLAN-Reichweite und dem guten Datendurchsatz.

Sie gehen jedoch davon aus, dass das Stromnetz ordnungsgemäß installiert ist und nicht zu viele Störquellen vorhanden sind. Ansonsten kann es hilfreich sein, den SPS-Adapter in andere Buchsen zu stecken. Im konkreten Fall konnten die Geräte nicht einmal annähernd ihr theoretisches Maximum von 2400 Mbit/s erreichen. Aber das ist auch nicht so schlimm, die WiFi 5-Geschwindigkeiten reichen für viele Nutzer locker aus. Wer in einer ähnlichen Wohnung VDSL 50 oder VDSL 100 verteilen möchte, sollte keinen großen Geschwindigkeitsverlust spüren.

Preislich liegt Devolo im oberen Bereich der SPS-Lösungen, aber unserer Erfahrung nach bietet der Hersteller auch einen ordentlichen Support und eine große Anzahl kompatibler Geräte. Sucht man nach günstigeren Alternativen, gibt es Alternativen wie das etwas ältere Netgear Powerline WiFi 1000 Kit (Testbericht), das im Set um die 70 Euro kostet aber deutlich weniger Durchsatz schafft.

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